Überschwemmungen, Explosionsunglücke, Umweltkatastrophen, Flugzeugabstürze, Kernkraftunfälle, Epidemien – die Liste von möglichen Katastrophen, die den Kreis Heinsberg betreffen können, ist groß.
Der Kreis Heinsberg ist verantwortlich für den Katastrophenschutz. Dazu hat er professionelle Strukturen geschaffen. Doch klar ist auch: ohne Ehrenamtler geht nichts. Das sind Menschen wie du, die Gutes tun wollen und das brauchen wir.
Um im Katastrophenfall der Bevölkerung wirksam zu helfen, werden Einsatzkräfte in Bereichen wie Sanitäts-, Betreuungs-, Verpflegungs- und Unterkunftsdienst benötigt. Die zwei Einsatzeinheiten bilden das Rückgrat der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr im Kreis Heinsberg. Mit ihren Ausbildungen (vom Rettungssanitäter bis hin zum Feldkoch) trägt das Deutsche Rote Kreuz zur Bewältigung von Katastrophen- und Krisensituationen bei.
Seit über 900 Jahren engagieren sich Malteser für Menschen, die Hilfe benötigen. Heute sind es die Sanitäter und Betreuer bei Veranstaltungen und in den beiden Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes, die Helfer in Kinder- und Jugendprojekten und viele mehr. Die Malteser bieten eine professionelle, hochwertige Ausbildung in verschiedenen Bereichen. Ausbildungen sind möglich im Allgemeinen Katastrophenschutz, zum Sanitäter und Rettungshelfer, zur Fachkraft im Betreuungsdienst und zur Fachkraft im Bereich Technik und Sicherheit.
In den Freiwilligen Feuerwehren der Städte und Gemeinden des Kreises Heinsberg und ihren Löschgruppen in fast jedem Ort erhält man das Rüstzeug. Je nach Eignung und Neigung kann sich das Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr weiterbilden und zusätzlich qualifizieren. Auf Kreisebene gibt es dann besondere Einheiten, die im Bereich Katastrophenschutz tätig sind.
Ein Team mit Technik, das hilft. Wer daran Spaß hat, ist beim Technischen Hilfswerk gut aufgehoben. Ein Alter von 16 Jahren ist Voraussetzung, ebenso eine gute körperliche und gesundheitliche Verfassung, um an Einsätzen teilnehmen zu können.
Das THW kommt bei Katastropheneinsätzen im In- und Ausland hinzu, wenn besonderes Fachwissen sowie besondere technische Ausstattung zur Bewältigung der Hilfsaufgaben benötigt werden. Die ehrenamtlichen Helfer des THW sind vielseitig und umfassend ausgebildet.
Ein Großteil der Aufgaben der DLRG liegt im Bereich „Einsatz“. Im Kreisgebiet ist die DLRG im Wasserrettungsdienst aktiv. Bei größeren Schadenslagen werden die Einheiten überregional im Rahmen des Katastrophenschutzes des Landes Nordrhein-Westfalen aktiv. Im Katastrophenschutz bilden jeweils mehrere Gliederungen zusammen einen Wasserrettungszug bestehend aus mindestens 44 Personen mit Fahrzeugen, Booten und weiterer Ausrüstung. Der DLRG-Tauchtrupp war zum Beispiel 2002 beim Elbehochwasser oder 2010 beim Hochwasser in Gronau im Einsatz.